Neuromodulation und Schmerz
Die Neuromodulation ist ein seit den 80er Jahren bewährtes und etabliertes therapeutisches Verfahren zur Behandlung schwerer chronischer Schmerzen und Durchblutungsstörungen. Die Neuromodulationstherapie beeinflusst die Weitergabe von Nervenimpulsen, die das Gehirn als Schmerz verarbeitet. Im Gegensatz zu früheren Verfahren (z. B. Nervendurchtrennungen) handelt es sich um ein nicht zerstörerisches, sondern um ein reversibles Verfahren, bei dem alle Effekte umkehrbar sind.
Im Folgenden möchten wir Ihnen dieses Verfahren näherbringen und erläutern. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.
„Prinzip der Neuromodulation.“
„Welche Schmerzen können mit der Neurostimulation behandelt werden“
Die Ursachen von chronischen Schmerzen werden durch die Neuromodulation nicht beseitigt. Jedoch soll Ihnen helfen, die verlorene Lebensqualität wiederzugeben oder diese deutlich zu verbessern. Schmerz ist eine sehr komplexe Erkrankung und vor diesem Hintergrund stehen uns verschiedene spezielle Verfahren zur Verfügung.
Folgende Verfahren kommen zur Anwendung:
SCS (Spinal Cord Stimulation oder auch Rückenmarksstimulation)
- Postnukleotomie Syndrom (FBSS)
- Chronischer Ischämieschmerz bei periphere Aterialeverschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit)
- Angina pectoris (chronische Herzschmerzen)
- Chronisches regionales Schmerzsyndrom (CRPS)
- Chronische Rücken- und Beinschmerzen
- Diabetische Neuropathie
Okzipitale Nervenstimulation bei chronischen Kopfschmerzerkrankungen
- Cluster Kopfschmerz
- Chronische Migräne
- Chronischer Spannungskopfschmerz
- Okziptialisneuralgie
Dorsal Root Ganglion (DRG) Stimulation
- Chronischer Leistenschmerz nach Leistenbruchoperation
- Phantomschmerz nach Amputation
- Neuropathische Beinschmerzsyndrome
Cervikale Vagusnerv-Stimulation (VNS)
- Cluster Kopfschmerz
- Chronische Migräne
Sprechstunden
Funktionelle Neurochirurgie und Stereotaxie
Für Patientinnen und Patienten mit therapierefraktären Bewegungsstörungen, Schmerzsyndrome, Epilepsien und neuropsychiatrische Erkrankungen.
Spezialsprechstunde
Prof. Dr. med. Thomas M. Kinfe
Zeiten
Freitag: 13:00 – 16.00 Uhr
Kopfkliniken
Schwabachanlage 6
91054 Erlangen
Raum
262, Erdgeschoss
Terminvergabe nur nach Absprache
Hochschulambulanz
Telefon: 09131 85-34549
E-Mail: nc-termin(at)uk-erlangen.de
Hinweis
Die Auswahl der Therapiemethode erfolgt in jedem Fall nach einer interdisziplinären Besprechung mit Kollegen der Neuroradiologischen Abteilung am Universitätsklinikum Erlangen, in der die für den einzelnen Patienten individuell beste Behandlung ausgewählt wird.
Für Patienten/Innen mit Zweitmeinungen bzw. die bisher in anderen Kliniken behandelt wurden, bitten wir folgende Befunde mitzubringen:
- Alle kernspintomographischen Bilder (MRT)
- Arztberichte
- OP-Berichte
Um lange Wartezeiten zu vermeiden, möchten wir sie bitten, frühzeitig einen Termin per E-Mail zu vereinbaren.
Mitzubringen
- Versicherungsnachweis (Krankenkassenkarte)
- Zuweisung
- Medikamentenliste
- aktuelle sowie eventuell vorhandene Vorbefunde
- aktuelle MRT-Bilder (nicht älter als max. vier Wochen)
- Aktuelle CCT
- Angiografie-Bilder (sofern durchgeführt)
Prof. Dr. med. Thomas M. Kinfe
Schwabachanlage 6
91054 Erlangen
Gebäude
Kopfkliniken
Raum
A 00 255, Erdgeschoss
Telefon
09131 85-34610